Feedback

Feedback zum abgewöhnen ;-)

Meeting-Ende. „Warte mal, ich will dir schnell noch Feedback geben zum Termin gerade! Ich hätte es besser gefunden, wenn du … das hätte ich besser verstanden, ich glaube das hat auch die anderen verwirrt…“


Findest du, dass das ein echtes und gutes Feedback ist?
Ist es in den meisten Fällen nicht. Wenn in einem Team eine sehr offene Kultur vorhanden ist, kann es auch okay sein. Jedoch gibt es ein paar Aspekte, die diese Art des Feedbacks-gebens als nicht positiv darstellt.

Findest du, dass es gut gemeint ist? Hilfreich ist?
Sicherlich ist es gut gemeint. Aber es ist nicht wirklich hilfreich, sondern tendenziell eher grenzüberschreitend.


Warum schreibe ich das so? Ich möchte einen Aspekt öffnen, der in meiner Erfahrung gerne mal hinten runter fällt.

Feedback dient dazu, dem Feedback-Nehmer zu helfen, besser zu werden. Zu verstehen, was er optimieren kann, um noch erfolgreicher zu sein, oder um Sicherheit darin zu gewinnen, eine gewählte Strategie weiterzuverfolgen. Grundsätzlich um alle Fragen zu klären, die der Feedback-Nehmer selbst in Bezug auf seine Leistung, sein Vorgehen, usw. hat. Zu welcher Thematik Feedback benötigt wird, entscheidet der Feedback-Nehmer.

In dem Beispiel von oben in Bezug auf eine Meeting-Durchführung.

Was ist dabei jedoch erst einmal irrelevant?

  • z.B. wie der Feedback-Geber das Meeting gerne gehabt hätte. Vielleicht ja auch einfach nur, um damit in seiner Komfortzone zu bleiben? Das darf sich ebenso angeschaut werden.
  • Wann es dem Feedback-Geber gerade gut passt, seine Meinung zu äußern.

Von der Bereitschaft, Feedback annehmen zu wollen.


Denn der Feedback-Nehmer muss bereit sein, sich den Antworten zu stellen. Er muss offen dafür sein, Feedback zu empfangen und es annehmen zu können. Es bringt gar nichts, jemanden mit seiner Meinung zu überfahren und dies als Feedback zu tarnen. Am Ende wird es beide Personen nur frustrieren, denn es sorgt oftmals eher für verhärtete Fronten. Und nicht immer ist es wichtig, dass, wie in unserem Beispiel, ein Meeting allen Teilnehmern „gefällt“. Auch hier darf der Feedback-Nehmer die gesammelten Informationen für sich nochmal sortieren und entscheiden, was er davon künftig umsetzen möchte und was nicht.

Feedback geben bedeutet nicht, jemanden durch eine Meinungsäußerung dahingehend zu verändern, wie man als Feedback-Geber die Person gerne hätte.

Feedback sollte vielmehr ein wertvoller Austausch sein, der den Feedback-Nehmer fördert. Darf es auch fordern? Dies sollte in einem geschützten Umfeld, in dem genügend Zeit und Raum ist, um die Fragen ausreichend zu klären und sich der Feedback-Nehmer ein gutes Bild machen kann, erfolgen. In keinem Fall sollte der Feedback-Geber einfach seine Meinung abladen, Frust loswerden, haltlos kritisieren oder loben.

Wie siehst du das? Was sind vielleicht auch deine Erfahrungen? Was spricht dich gerade sehr an? Lass uns gerne in den Austausch gehen.

Alles Liebe, Dani

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